Einsatzabteilung | Freiwillige Feuerwehr Emsbüren
Höhenrettung
Windkraftanlagen, Türme, Baukräne, unwegsames Gelände, Höhlen oder Gruben - das Emsland und die angrenzenden Regionen sind geprägt von vielen Höhen und Tiefen. So unterschiedlich diese Einsatzorte auch sind, eines haben sie gemeinsam: Im Unglücksfall stellt eine Rettung die örtlichen Einsatzkräfte oft vor große Herausforderungen.
Um in solchen Situationen schnell und effektiv helfen zu können, gründete der Landkreis Emsland im Jahr 2010 eine Höhenrettungsgruppe. Ehrenamtliche Feuerwehrkameraden aus Emsbüren und Holthausen investierten viele Stunden, um sich die speziellen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen. Zusätzlich stellte der Landkreis umfangreiche Sonderausrüstung für Rettungen aus Höhen und Tiefen bereit. Die Leitung der Einheit übernahm Andrè Kues (Ortsfeuerwehr Lingen-Holthausen), unterstützt von seinem Stellvertreter Marcel Mers (Feuerwehr Emsbüren). Heute setzt sich die Gruppe aus aktiven Kräften der Feuerwehren Emsbüren, Holthausen, Altenlingen und Lingen (Ems) zusammen. Insgesamt engagieren sich derzeit 22 Kameraden, die über digitale Meldeempfänger jederzeit alarmiert werden können, um die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen.
Neben der Rettung von Personen und Sachwerten gehört auch die Absturzsicherung zu den Hauptaufgaben. Hierbei unterstützt die Höhenrettung andere Feuerwehreinheiten, indem sie deren Einsatzkräfte bei Arbeiten in großen Höhen absichert. Zeiten, in denen Feuerwehrleute ungesichert auf Dächern oder Bauwerken arbeiten, gehören damit der Vergangenheit an.
Im Laufe der Jahre wurde die Ausrüstung – finanziert durch den Landkreis und teils aus eigenen Mitteln – stetig erweitert. Heute verfügt die Höhenrettungsgruppe über eine breite Auswahl an Arbeitsgeräten, die auf Fahrzeugen der Feuerwehren Holthausen und Emsbüren verlastet sind. Dazu zählen unter anderem dynamische Seile mit Längen bis zu 200 Metern, HMS-Karabiner, Bandschlingen, Auffanggurte und viele weitere Spezialgeräte.
Zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst absolvieren die Mitglieder jährlich rund 40 Stunden Spezialausbildung im Bereich Höhenrettung. Auch Lehrgänge zur Aus- und Fortbildung sind fester Bestandteil ihres Engagements.