Einsatzabteilung | Freiwillige Feuerwehr Emsbüren
Historie der Feuerwehr
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Emsbüren reicht zurück bis ins Jahr 1886 – ein Jahr, das den Beginn einer inzwischen mehr als 140 Jahre währenden Tradition markiert. In dieser langen Zeit hat sich die Feuerwehr von einer kleinen, engagierten Gemeinschaft zu einer unverzichtbaren Institution innerhalb der Gemeinde entwickelt. Heute ist sie weit mehr als nur eine Organisation zum Schutz vor Bränden: Sie ist Garant für Sicherheit, Hilfeleistung und ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Emsbüren.
Der Ursprung dieser Entwicklung liegt in einem verheerenden Brand im Jahre 1886. Das Unglück machte den Bürgerinnen und Bürgern schmerzlich bewusst, dass das damalige Löschwesen nicht den notwendigen Schutz bieten konnte. Aus dieser Erfahrung heraus erwuchs der Entschluss, einen Verein zu gründen, der sich fortan mit aller Kraft der organisierten Brandbekämpfung widmete. Mit diesem Schritt wurde der Grundstein für die Freiwillige Feuerwehr Emsbüren gelegt.
Obwohl die Einrichtung einer Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1886 unbestreitbar notwendig und sinnvoll erschien, stieß die Gründung der Emsbürener Wehr zunächst auf Widerstand. Hintergrund war die damalige gesellschaftliche Stimmung: Nach der nationalen Vereinigung Deutschlands und den von Otto von Bismarck geführten Kriegen – zuletzt dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 – herrschte in weiten Teilen der Bevölkerung eine starke nationale Begeisterung. In dieser Zeit entstanden vielerorts sogenannte Kriegsvereine, die überwiegend von Kriegsveteranen gegründet wurden.
Auch in Emsbüren existierte ein solcher Verein. Dessen Mitglieder fürchteten, dass eine Freiwillige Feuerwehr durch ihre eigene Uniform und ihre militärisch anmutende Organisation in Konkurrenz zu den Kriegsvereinen treten könnte. Man beargwöhnte, die Feuerwehr könnte deren Aufgaben und gesellschaftliche Bedeutung schmälern. Sogar in der Zeitung Lingener Volksbote (Nr. 31) fand diese Skepsis ihren Ausdruck – dort wurde die Gründung der Feuerwehr offen kritisiert. Trotz dieser anfänglichen Vorbehalte setzte sich die Freiwillige Feuerwehr Emsbüren schließlich durch. Ihr Fortbestehen bis heute zeigt eindrucksvoll, dass die Idee einer organisierten, ehrenamtlichen Brandbekämpfung und Hilfeleistung für die Gemeinschaft weit tragfähiger war als die damaligen Bedenken.
Von den bescheidenen Anfängen mit einfachen, von Hand betriebenen Löschgeräten entwickelte sich die Wehr im Laufe der Jahrzehnte stetig weiter. Technische Innovationen, die Anschaffung moderner Fahrzeuge und die kontinuierliche Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden führten dazu, dass die Feuerwehr jederzeit den wachsenden Anforderungen gerecht werden konnte. Die Aufgaben gingen dabei weit über die reine Brandbekämpfung hinaus: Einsätze bei Verkehrsunfällen, technischen Hilfeleistungen, Naturkatastrophen oder Umweltereignissen gehören längst ebenso selbstverständlich zum Alltag wie der klassische Löscheinsatz.
Am 16. und 17. August 1936 feierte die Freiwillige Feuerwehr Emsbüren ihr 50-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten konnte die Wehr ein neues Gerätehaus in Empfang nehmen. Dieses Gebäude ersetzte die bisherige, eher provisorische Unterkunft und bot den Feuerwehrleuten fortan eine zeitgemäße und professionell ausgestattete Basis für ihre Arbeit. Damit wurde ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Feuerwehr vollzogen, der sowohl die Einsatzbereitschaft als auch die äußeren Rahmenbedingungen entscheidend verbesserte.

